1955
Nach Abzug der sowjetischen Besatzungstruppen wird das Bundesland NIEDERÖSTERREICH mit der öffentlichen Verwaltung des Gebietes des ehemaligen Truppenübungsplatzes „DÖLLERSHEIM“ beauftragt.
1957
Nachdem alle seit 1955 von politischer Seite unternommenen Anstrengungen das Gebiet wieder im ehemaligen Umfang zu besiedeln gescheitert waren, wurde am 7. Mai 1957 durch das Bundesministerium für Finanzen die öffentliche Verwaltung durch das Land NIEDERÖSTERREICH aufgehoben.
Das Gebiet wurde geteilt. Der südliche Teil fiel an das Forstamt OTTENSTEIN (Windhag’sche Stipendienstiftung), der nördliche Teil kam in die Verwaltung des Bundesministeriums für Landesverteidigung. Von der Fläche von ehemals ca. 24.000 ha verblieben nunmehr ca. 17.000 ha für die Nutzung zu militärischen Übungen zur Verfügung.
9. Mai 1957
Feierliche Übernahme des Truppenübungsplatzes ALLENTSTEIG – DÖLLERSHEIM durch eine Bundesheerdelegation, unter der Leitung von BM Ferdinand GRAF und der gesamten Heeresspitze. Für das neu gebildete TÜPLKdo waren anwesend: Oberst Franz ZEJDLIK als TÜPLKdt, Oberst Rudolf BILD als LgKdt, Mjr Franz ZÖCH als WiO, Hptm Walther GROß als SPlKdt und SihO
13. Mai 1957
Nach wenigen Tagen wurde die Versorgungskompanie „D“ auf dem TÜPL aufgestellt.
Eintreffen des Vorkommandos:
Olt Franz BURGSTALLER
Die Unterbringung erfolgte zunächst im Hotel LEUTMETZER. Die VersKp „D“ war vorerst im HOTEL SCHAICH und in der Folge im Ledigenheim untergebracht.
Das Kdo war im Haus Nr. 18 der heutigen Wienerstraße untergebracht.
16. Mai 1957
Um eine rasche Benützbarkeit für die Truppe sicherzustellen, wurde das Kommando der ehemaligen 3. Brigade vorübergehend nach Allentsteig verlegt und mit Personal aus Tirol und Salzburg verstärkt. Gleichzeitig wurde zur Wahrung der wirtschaftlichen Belange und zur Erhaltung der Landschaft die „Direktion der Heeres-Land- und Forstwirtschaftsverwaltung Allentsteig“ geschaffen und auf Zusammenarbeit mit dem TÜPL-Kommando angewiesen.
Für die Erhaltung und Benutzbarmachung der Baulichkeiten wurde durch das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau die Gebäudeverwaltung II, Expositur Allentsteig, geschaffen.
1. Juni 1957
Zur wirtschaftlichen Versorgung des TÜPL-Kommando Allentsteig wird Verwaltungsstelle Allentsteig errichtet.
Juli 1957
Große Entminungsaktion unter Leitung des staatlichen Entminungsdienstes und aller Sprengbefugten des damaligen BH – ca. 7.000 Blindgänger aufgefunden und gesprengt.
2. Sept. – 15. Sept. 1957
Nach umfangreichster Vorbereitung der Sicherheitseinrichtungen – Durchführung des ersten Verbandsschießen des österreichischen Bundesheeres auf dem neu errichteten TÜPL Allentsteig – Döllersheim.
Oktober 1957
Übersiedlung des Kommandos und der Verwaltungsstelle in das noch nicht zur Gänze instandgesetzte Schloss Allentsteig.
1958
Errichtung des selbständigen TÜPLKdo, Kdo 3. Brig verlegt zurück nach Krems/D.
Juni 1959
Erste Großübung auf dem TÜPL Allentsteig vor dem sowjetischen Verteidigungsminister Malinovsky.
9. Aug. 1960
Durch Verordnung der Sicherheitsdirektion für das Land NÖ wird der TÜPL A zum Sperrgebiet erklärt.
1961 bis 1962
Bau der Panzerstraße
5. Juni 1961
Vorführungsschießen vor dem Landesverteidigungsrat.
1963
Beginn Sanierungsprojekt, Sanierungsstab unter Einbeziehung HLF.
21. Okt. 1964
Übergabe neuer Mannschaftsunterkünfte im neuen Lager.
12. August 1970
Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den TÜPLKdt Oberst Bild durch die Stadtgemeinde Allentsteig.
20. Dezember 1972
Weihnachtsfeier der Soldaten des TÜPL Allentsteig in Anwesenheit von Bundespräsident Franz Jonas.
24. August 1976
Übergabe von fünf neuen Mannschaftsblöcken im Lager Kaufholz für 1.100 Mann.
21. Oktober 1977
20-Jahre-Feier Truppenübungsplatz Allentsteig in Anwesenheit des Bundesministers LÜTGENDORF.
31. Mai 1978
Dem Kommandanten des TÜPL A, Oberst Ing. Leo Schreibmayer, wird vom Bgm. der Stadtgemeinde Allentsteig der verliehene Ehrenring der Stadt feierlich übergeben.
7. Mai 1982
25-Jahr-Feier unter Anwesenheit des Bundesministers für Landesverteidigung Otto Rösch.
17. Dezember 1982
Übergabe des neuen Mannschaftsgebäudes der Übungsplatzkompanie und des neuen Wirtschaftsgebäudes.
4. Juni 1984
Umbenennung des „Neuen Lagers“ in Liechtenstein-Kaserne in Anwesenheit von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger, des Fürsten von Liechtenstein, dem BM für Landesverteidigung Dr. Friedhelm Frischenschlager und des LH Siegfried Ludwig.
Oktober 1992
Partnerschaftsgründung mit der ÖBB, nun Rail Cargo
Juni 1995
Biotoperhebung TÜPL A
Mai 1997
Partnerschaftsgründungen mit der Stadtgemeinde Zwettl, der Marktgemeinde Göpfritz an der Wild sowie mit der Gemeinde Röhrenbach
August 2004
Partnerschaftsgründung mit der Stadtgemeinde Allentsteig
2009
TÜPL A wird Natura 2000 Gebiet nach der Vogelschutz-Richtlinie
Juni 2012
Partnerschaftsgründung mit der Hypo NÖ
Jänner 2013
Auflösung der Dienststelle Heeresforstverwaltung Allentsteig und Integration eines Teiles der Aufgaben in den TÜPL A
2019
Einnahme eines neuen Organisationsplanes mit Übernahme aller Aufgaben der ehemaligen Heeresforstverwaltung und
Erhalt zusätzlicher Kompetenzen in den Bereichen Finanzen&Controlling, Ausbildungsunterstützung und Kampfmittelbeseitigung
AUSBLICK:
Die Zukunft des TÜPL A sieht der TÜPL Kommandant Obst Gaugusch in der Weiterentwicklung zu einem Trainingszentrum für Österreichs Sicherheit, welches auch von den Blaulichtorganisationen mitbenutzt werden kann. Die wissenschaftliche Grundlage dafür liefert eine von Obst Gaugusch erstellte Masterarbeit. Die Schwerpunkte dabei sind der Ausbau der urbanen Trainingsanlage Steinbach, Erweiterung der simulationsgestützten Ausbildungsmittel, Herstellung der Versorgungsautarkie, Kooperationen und gemeinsames Üben mit den Blaulichtorganisationen, Modernisierung der Betriebsinfrastruktur und die Erhaltung des einzigartigen Naturraumes. Darüber hinaus soll die Integration im zivilen Umfeld durch intensive Öffentlichkeitsarbeit weiter gestärkt werden.